28.11.24 WORKTALK - Verhandle den Kontext deiner Beziehungen 

Intimität ist eine Qualität von tiefer Vertrautheit und Nähe zwischen Menschen. Sie kann ganz verschiedene äußere Formen haben, z.B. Freundschaft, eine Eltern-Kind-Beziehung oder eine Partnerschaft. Und sie kann in unterschiedlichen Körpern stattfinden, z.B. mentale Intimität über ein inspirierendes Gespräch, emotionale Intimität über gemeinsames Fühlen, Intimität im physischen Körper durch gemeinsame Gartenarbeit oder erotische Berührungen und Intimität auf energetischer oder archetypischer Ebene. Und es gibt auch die Abwesenheit von Intimität, z.B. wenn die Begegnung mit organisatorischen Details oder mit niederem Drama gefüllt wird. 

Welche Form du auch wählst, Intimität braucht einen Rahmen und diesen Rahmen setzt du. Und wenn du ihn nicht bewusst setzt, setzt du ihn unbewusst, vermutlich durch deine Gewohnheiten und Konditionierungen. Dieser Rahmen ist der Kontext deiner Beziehung. Der Kontext, den du für einen Raum - euren Beziehungsraum - setzt, bestimmt, was in diesem Raum möglich ist. Ist es ein Raum, in dem alle durcheinander reden? Ist es ein Raum, in dem alles Verletzliche geschickt vermieden wird? Ein Raum, in dem ein Mensch das Gespräch dominiert? Oder ist es ein explizit deklarierter Raum, um gemeinsam zu forschen, wie ihr Nähe kreieren könnt? Ein Raum, in dem ihr euch gegenseitig unterstützt, Dinge zu sagen, die du noch nie ausgesprochen hast. 

In diesem Worktalk geht es darum zu üben, den Kontext für deine Beziehungen zu setzen. Was willst du? Was wählst du? Was lädst du ein? Was lädst du aus? Und wie bringst du das in Kontakt? Wie verhandelst du den gemeinsamen Kontext eurer Beziehung? Wie willst du deiner Mutter an Weihnachten begegnen? Was willst du auf dem gemeinsamen Spaziergang mit deinem Bruder kreieren? Wie möchtest du den Feierabend mit deinem Liebsten auf dem Sofa verbringen? 

Wir nutzen die Gefühle, um Klarheit zu finden, was dir wichtig ist. Du nutzt das Gefühl der Angst, um herauszufinden, wie du den gemeinsamen Raum navigierst, Du nutzt das Gefühl der Wut und klar zu sagen, was du möchtest und was du nicht möchtest. Du forschst mit der Freude, wie sie dich darüber Informiert was du kreieren willst. Du nutzt Traurigkeit, um Weichheit, Verletzlichkeit und Verbundenheit zu erschaffen.

13.-15.12 FEAR CLUB Wochenende Live in Freiburg 

Angst ist für viele Menschen eine Erfahrung, die sie am liebsten vermeiden würden, die Erfahrung einzufrieren und nicht in Lage zu sein, das zu tun, was ihnen wichtig ist. “Hätte ich doch bloß keine Angst”. Es ist allerdings nicht möglich, die Angst loszuwerden. Sie ist kein Designfehler der Natur, sondern hat wichtige Funktionen. Es ist möglich, eine neue Beziehung zu deiner Angst zu entwickeln, so dass sie dich nicht mehr blockiert, sondern zu einer Ressource in deinem Leben wird. Darum geht es in Fear Club.

Angst zu fühlen, ist oft direkt mit der Frage des Überlebens verbunden: “Wenn ich Angst fühle, dann ist etwas potentiell gefährlich. Wenn etwas gefährlich ist, könnte es tödlich sein.” Es entsteht die Verknüpfung: Angst = Gefahr = ich werde sterben. Also muss Angst um jeden Preis vermieden werden. Der Körper ist programmiert zu überleben und merkt sich daher alles was gefährlich ist. Und das nicht nur aus eigenen Erfahrungen, sondern auch aus instinktiv eingebauten Ängsten wie z.B. vor Spinnen und aus den Ängsten der Eltern oder anderer naher Personen. À la „wenn Mama Angst hat, ist diese Situation nicht sicher“. All das sind Emotionen, d.h. unvollendete Gefühle aus der Vergangenheit, Gefühle anderer, alte Programmierungen und kollektive Ängste. Wenn du dir nicht bewusst bist, dass du gerade Angst als Emotion fühlst, kann sie dein Handeln auf Basis dieser alten Prägungen lenken und limitieren.

Neben diesen emotionalen Ängsten, gibt es auch solche Ängste, die im Hier und Jetzt auftauchen: ein Kind läuft auf die Straße und deine Angst hilft dir, sofort zu handeln, um einen Unfall zu verhindern. Oder du möchtest jemandem ein Kontaktangebot machen und deine Angst hilft dir, den passenden Moment dafür zu finden. Hier nutzt du die Information und Energie der Angst im Moment. Das ist das Gefühl der Angst. Sie ist wie alle Gefühle eine Ressource. Angst ist die Kraft, die dein Nervensystem mit Lebendigkeit durchströmt, dir ermöglicht, deinen Weg in unbekanntem Terrain zu finden, dich aufmerksam sein lässt, dir kreative Eingebungen gibt, dir ermöglicht, feinfühlig zu sein und zu wissen, was dein Verstand nicht wissen kann. 

Es ist normal und gesund, Angst zu fühlen, wenn du dich in etwas Neues und Unbekanntes begibst. Die Angst hilft dir, wachsam zu sein und deinen Weg zu finden. Wenn du dir dessen bewusst bist und es ok für dich ist, Angst zu fühlen, kannst du beherzt den nächsten Schritt gehen. Wenn du in dem Diktat lebst, Angst auf jeden Fall zu vermeiden, wird sie dich in deiner Komfortzone festhalten und verhindern, dass du etwas Neues wagst. 

Fear Club ist eine Reise ins Territorium der Angst. Wir arbeiten damit, eine bewusste Beziehung zur Angst aufzubauen. Wir experimentieren damit, die Angst in niedrigen und hohen Intensitäten bewusst zu fühlen und auszudrücken und die Erfahrung zu machen, dass es ok ist, Angst zu fühlen. Im Fear Club geht es darum, dich mehr und mehr mit der Angst anzufreunden, nach und nach die Ressourcen darin zu entdecken, Gefühle und Emotionen der Angst unterscheiden zu lernen, Emotionen zu heilen und dir so Handlungsspielraum für dein Leben zurück zu erobern.

7.-9. Februar 2025 RAGE CLUB Wochenende Live in Freiburg 

Im Rage Club geht es darum, eine neue Beziehung zur Wut zu entwickeln, sodass du ihre Energie und Information bewusst und produktiv als Erwachsene*r in deinem Alltag nutzen kannst.
In der modernen Kultur sind wir davon überzeugt, dass es nicht okay ist wütend zu sein, weil Wut "böse und unzivilisiert" ist. Das Ergebnis ist, dass diese lebenswichtige Ressource fehlt, oder so verzerrt ist, dass sie tatsächlich überwältigend und zerstörerisch wird.

Im Rage Club lernst du, deine Wut bewusst in Besitz zu nehmen und sie verantwortlich zu nutzen. Das Ergebnis ist Klarheit. Du lernst klare Grenzen zu setzen, klare Entscheidungen zu treffen, zu handeln und für dich einzustehen. Rage Clubs erlauben dir, dich mit der erwachsenen und archetypischen Kraft und Intelligenz der Wut wiederzuverbinden.

An diesem Wochenende starten wird mit den Grundlagen der Wutarbeit und haben viel Raum, auch ganz individuell persönliche und kollektive Grenzen, die der Wutkraft im Wege stehen, zu erforschen und zu sprengen. Es ist Platz für Deine ganz persönlichen Anliegen und Deine nächsten Schritte hin zu mehr Lebendigkeit. Außerdem ergründen wir, wie Du diese archetypische Kraft einsetzen kannst, um Deine Beziehungen zu gestalten, Deine persönlichen Projekte zu befeuern und das, was durch Dich in die Welt kommen will in die Welt zu bringen.

OFFENES POSSIBILITY TEAM  in Freiburg 

Herzliche Einladung zu Transformation und Heilung in einem offenen Possibility Team - in diesem Team findest du dich mit anderen Menschen wieder, die sich im Kontext radikaler Verantwortung ihrer Entwicklung und dem Zugang zu neuen (inneren & äußeren) Möglichkeiten widmen. Du brauchst dafür keine Vorerfahrung mitzubringen. 

Wir forschen gemeinsam nach einem kurzen Intro aus dem Kontext von Possibility Management damit zentriert zu sein, bewusst fühlen zu lernen, Gefühle von Emotionen zu unterscheiden sowie diese zu navigieren und zu lernen, wie du diese im Alltag bewusst für dich nutzen kannst.

Dieses Team ist gedacht dafür, dir die Arbeit von Possibility Management zugänglich zu machen. Wir wollen dir und uns die Chance geben, regelmäßig in einer Gruppe mit anderen die eigenen Fähigkeiten zu trainieren, verantwortlich für sich selbst und die eigenen Bedürfnisse im Kontakt mit anderen einzustehen.